Die Ausbildung sozialer Sicherungssysteme war in den heutigen Industriestaaten eine wichtige Voraussetzung für die Überwindung existentieller Not und für die Entfaltung gesellschaftlicher Potentiale. Die Bedeutung dieser Absicherung ist als so zentral erkannt worden, dass sie Eingang in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gefunden hat: Soziale Sicherheit wird als unentbehrlich angesehen, um wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte zu erlangen, die für die Würde des Menschen und die freie Entwicklung der Persönlichkeit unentbehrlich sind. Bis heute allerdings muss ein großer Teil der Menschheit weitgehend ohne eine ausreichende soziale Absicherung auskommen, in vielen Staaten des globalen Südens ist der Aufbau entsprechender Systeme erst anfanghaft gelungen. In unserer Tagung nehmen wir die Zusammenhänge zwischen sozialer Sicherheit und gesellschaftlicher Entwicklung am Beispiel Ghanas in den Blick, sind doch in 40 Jahren Partnerschaft zahlreiche Ansätze auf lokaler Ebene entwickelt worden, die einzelne Handlungsfelder in diesem Bereich angehen, vor allem im Bereich der Gesundheit und der Erwerbstätigkeit von Frauen.
Auch greifen wir das Jubiläum der Partnerschaft auf und diskutieren die Zukunft unserer Arbeit: Wie kann diese weiterentwickelt werden, um auf die Herausforderungen der Gegenwart zu reagieren, zu mehr gegenseitigem Verständnis und einer - gemeinsamen - Entwicklung beitragen?
Wir freuen uns, dass wir auch wieder Studierende aus Ghana zu Gast haben werden und laden Sie herzlich ein.
Referierende:
- PD Dr. Astrid Bochow, Institut für Ethnologie, Universität Göttingen
- Gordon Niboyenyel Dakuu, Center for devalopment Research, Bonn
- Prof. PhD Renate Hartwig, Juniorprofessur für Entwicklungsökonomik GIGA, Universität Göttingen
- Ise Kamp, ehem. Geschäftsführerin des Diözesankomitees, Rheine
- Thomas Nice, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
- Judith Wüllhorst, Fachstelle Weltkirche, Bistum Münster
Beginn: Freitag, 18.11.2022 um 16:00 Uhr
Ende: Samstag, 19.11.2022 bis 17:00 Uhr