Die Vorsitzenden des Diözesankomitees begrüßen die Erklärung der deutschen Bischöfe und erwarten, dass kein deutscher Bischof sich am Marsch für das Leben beteiligt, solange sich deren Initiatoren nicht deutlich von der AfD distanzieren.
Die katholischen Bischöfe haben zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig eine Erklärung mit dem Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" verabschiedet. Darin grenzen sich die deutschen Bischöfe deutlich von der AfD ab und bezeichnen sie als für Christen nicht wählbar, da in der Partei nach mehreren Radikalisierungsschüben inzwischen eine völkisch-nationalistische Gesinnung dominiere.
Es ist gut und richtig, dass sich die deutschen Bischöfe, klar und deutlich gemeinsam positioniert haben. „Wir sind dankbar für diese Erklärung vom 22. Februar 2024“, so die Vorsitzende Brigitte Lehmann. Sie verweist darauf, dass sich die Bischöfe mit der Erklärung zugleich auch an Nicht-Christen in unserer Gesellschaft wenden und dazu aufrufen die politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und zurückzuweisen. „Wir erwarten, dass kein deutscher Bischof sich am Marsch für das Leben beteiligt, solange sich deren Initiatoren nicht deutlich von der AfD distanzieren“, so der Vorsitzende Ulrich Vollmer.
Erneut verweisen die Vorsitzenden des Diözesankomitees auf das breite kirchliche Engagement für Demokratie. So gehen Menschen in katholischen Verbänden und Organisationen, Gemeinden und Gruppen auch in unserem Bistum Münster auf die Straße und stehen gemeinsam mit anderen demokratischen Akteuren für unsere Demokratie ein.
Ausdrücklich teilen wir die Überzeugung der deutschen Bischöfe, dass die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus - mit einem Dienst in der Kirche unvereinbar ist. Dieses muss sowohl für hauptamtliche als auch ehrenamtliche gelten. „Wir werden uns mit dafür einsetzen, dass in den Satzungen und Ordnungen – auch in den Bereichen der nicht verfassten Kirche – entsprechende Passagen verankert werden“, so der Vorsitzende Ulrich Vollmer.