Notburga Heveling bleibt Vorsitzende der Laien im Bistum

Der Vorstand des Diözesankomitees: Beatrix Bottermann, Notburga Heveling, Jochen Reidegeld und Hermann Hölscheidt (v. l.).

Bistum Münster. Notburga Heveling (55) bleibt Vorsitzende der Laienvertretung im Bistum Münster. Die Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum wählte sie am Samstag (10.11.2018) in Münster mit 96 Prozent der abgegebenen Stimmen erneut zur Vorsitzenden. Für die Münsteranerin ist es die dritte Amtszeit. 

Zuvor hatte Heveling deutlich gemacht: „Ich kandidiere als Vorsitzende des Diözesankomitees, weil ich weiterhin dafür stehen möchte, dass eine starke Laienvertretung sich innerkirchlich und in Staat und Gesellschaft zu Wort meldet, Position bezieht und im Sinne der Positionen handelt.“ 

Vorstand und Beisitzer

Zu Stellvertretern wählten die Delegierten der organisierten Laien Beatrix Bottermann (64) aus Hamminkeln-Brünen und Hermann Hölscheidt (57) aus Waltrop. Zum Geistlichen Beirat bestimmte die Vollversammlung Domvikar Dr. Jochen Reidegeld (49) aus Münster. 

Beisitzer wurden Susanne Deusch (41) aus Münster, Gisela Koopmann (51) aus Molbergen, Elisabeth Löckener (52) aus Bocholt, Elisabeth Pasedag (58) aus Kleve und Jürgen Tausgraf (52) aus Münster-Nienberge. 

In den Diözesanrat, dem obersten synodalen Mitbestimmungsorgan des Bistums, entsandte die Vollversammlung Judith Everding (56) aus Münster-Amelsbüren, Susanne Deusch und Notburga Heveling. 

In das Zentralkomitee der Katholiken entsandte das Diözesankomitee Notburga Heveling, Cornelia Graßhoff (60) aus Issum und Jürgen Tausgraf. 

Verabschiedet wurde bei der Vollversammlung die langjährige Geschäftsführerin Ise Kamp (Rheine-Mesum), die diese Aufgabe seit 2008 inne hatte und zum Ende des Jahres in den Ruhestand tritt. Aus dem gleichen Grund verabschiedet wurde Heidi Kröger (Everswinkel-Alverskirchen), die 32 Jahre in der Geschäftsstelle des Diözesankomitees gearbeitet hat. 

Missbrauchsskandal: Täter entlassen – Justiz einschalten 

Inhaltlich befasste sich die Vollversammlung mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Die Delegierten forderten die Bischöfe und die Verantwortlichen im Bistum Münster auf, „Konsequenzen aus dem Missbrauchsfällen zu ziehen und Machtstrukturen aufzubrechen“. Die Kirche müsse an der Seite der Betroffenen stehen. Ihnen müsse „eine angemessene finanzielle Wiedergutmachung“ zukommen und sie sollten umfassende Akteneinsicht erhalten. Die Laien im Bistum fordern, Täter aus dem kirchlichen Dienst zu entlassen. Die Taten müssten durch die staatliche Justiz aufgeklärt und strafrechtlich behandelt werden. 

„Kirchenrechtliche Regelungen wie Pflichtzölibat und Berufung von Frauen und verheirateten Männern müssen überprüft werden“, hieß es weiter in der Vollversammlung. Es gehe nicht um Einzelfälle: „Nur ein Aufbrechen von Strukturen und ein Verhindern von Machtmissbrauch wird letztendlich zu einer notwendigen grundlegenden innerkirchlichen Reform führen.“ Die Laien wünschen „ein Miteinander in der Kirche, dass sich auch in den kirchlichen Strukturen ausdrückt“.


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