Missio-Weltmissionsmonat: „Selig, die Frieden stiften“

„Solidarität können wir auch in digitaler Form zeigen“, sagt der missio-Diözesanreferent des Bistums Münster, Hans-Georg Hollenhorst. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen des katholischen Hilfswerks missio hat er den Weltmissionsmonat im Angesicht von Corona umgeplant. Der Monat steht in diesem Jahr unter dem Motto „Selige, die Frieden stiften“, Partnerregion in Westafrika. Aus dem Bistum Münster berichten zum Beispiel junge Menschen von ihren Erfahrungen in Ghana.

Münster (pbm). „Selig, die Frieden stiften“ – so lautet das Motto des diesjährigen Weltmissionsmonats des katholischen Hilfswerks missio, die Partnerregion ist Westafrika. Die Aktion findet statt – wie in jedem Jahr – und ist doch ganz anders. „Es geht um Solidarität mit den Partnern in aller Welt, um Frieden und Zusammenhalt angesichts der Coronakrise. Und aufgrund des Virus mussten wir komplett umplanen“, sagt Hans-Georg Hollenhorst, missio-Diözesanreferent, und fügt hinzu „denn leider können wir in diesem Jahr keine Gäste aus der Partnerregion empfangen. Wir haben stattdessen digitale Teilhabemöglichkeiten und auch einfach Anregungen für die Menschen in unseren Pfarreien im Angebot.“

Die von der missio-Zentrale in Aachen weit gefasste Partnerregion hat das Bistum Münster für sich konkretisiert: Mit der Kirchenprovinz Tamale im Norden Ghanas bestehend aus den Bistümern Tamale, Damongo, Wa, Navrongo-Bolgatanga und Yendi, gibt es seit 1982 eine Diözesanpartnerschaft, getragen vom Diözesankomittee der Katholiken im Bistum Münster. „Diese Verbindung zu nutzen hat sich einfach angeboten“, freut sich Hollenhorst, denn in zahlreichen Pfarreien des Bistums Münster pflegten mittlerweile Menschen freundschaftliche Verbindungen zu Pfarreien in der ghanaischen Kirchenprovinz.

Regelmäßig reisen auch junge Erwachsene mit dem Bistum Münster im Rahmen des Programms „Freiwilligendienste im Ausland“ unter anderem in die Partnerprovinz nach Ghana, um dort in kirchlichen Projekten mitzuarbeiten. Anfang des Jahres mussten die Freiwilligen aufgrund der Coronapandemie ihre Aufenthalte abbrechen und nach Deutschland zurückkehren. „Umso mehr freut es mich, dass Katharina Graw, Skaidrit Bischoff, Josefine Herick, Jenny Bosco, Lene Löchelt und Carla Schößler nun bei der Gestaltung des Weltmissionsmonats mitwirken und in Kurzvideos ihre ganz persönlichen Erfahrungen aus Ghana und den Projekten, in denen sie eingesetzt waren, teilen“, betont Hollenhorst.
Die Videos werden ab Montag, 5. Oktober, regelmäßig auf den Social-Media-Kanälen, Facebook und Instagram, des Bistums Münster ausgespielt. Auch im Internet auf www.bistummuenster. de sind sie ab dem 5. Oktober zu finden.

Wer die Eröffnung des Weltmissionsmonats im Bistum Münster live miterleben möchte, kann das via Livestream am Freitag, 2. Oktober, ab 8 Uhr auf www.bistum-muenster.de. Die offizielle Bundeseröffnung der missio-Aktion ist für Sonntag, 4. Oktober, ab 10 Uhr in Mainz geplant. Zeitgleich findet in Münster in der Überwasserkirche ein Gottesdienst statt, der vom Ghanakreis der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser mitgestaltet wird.

Alle Informationen rund um den Monat der Weltmission gibt es im Internet unter www.missio- hilft.de/wms. Dort sind neben Plakaten und einer liturgischen Hilfe auch ein Video, das Aktionsheft, Aktionsideen, Informationen zur Frauengebetskette und Vieles mehr zu finden.
So findet am Sonntag, 18. Oktober, ein bundesweiter Aktionstag zum Weltmissionssonntag als Gemeindeaktion statt. „Da geht es darum, sich zu vernetzen“, sagt Hollenhorst. Die Aktion stehe unter dem Leitwort „#zusammenhalten“. „Mitmachen ist ganz einfach: Auf der missio- Internetseite gibt es Gebetskarten zum Download. Diese können dann zum Beispiel auf einer Wäscheleine rund um die Kirche aufgehängt werden“, erklärt er und fügt hinzu: „Es wäre prima, wenn wir im Bistum Münster ein Zeichen setzen für Solidarität, gerade jetzt in der Coronakrise.“ Infos gibt es hier: www.missio-hilft.de/mitmachen/weltmissionssonntag-2020/aktionen/gemeindeaktionen

Ebenfalls online ist vom 7. bis 9. Oktober eine Internationale digitale Friedenskonferenz geplant. „Da geht es um weltweite Handlungsansätze für Friedensarbeit – und eben auch um Friedensprozesse am Beispiel Westafrika“, gibt der missio-Diözesanreferent einen Einblick. Alle Informationen und Anmeldemodalitäten gibt es online unter www.missio-hilft.de/Friedenskonferenz.

Mit dem Weltmissionssonntag am 25. Oktober endet der Monat der Weltmission. Er betont den universalen Gedanken der Solidarität in der katholischen Kirche und lädt ein, mit den ärmsten Menschen zu teilen und füreinander zu beten. Mit der Kollekte an diesem Tag wird die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt unterstützt.

„Es ist schade, dass Corona dem direkten Kontakt mit Gästen aus Westafrika, aus Ghana, einen Strich durch die Rechnung gemacht hat“, gibt Hollenhorst zu. Er zeigt sich aber optimistisch und blickt nach vorne: „Solidarität können wir auch in digitaler Form zeigen.“ Dankbar fügt er hinzu: „Das war schon eine Herausforderung, den Monat der Weltmission zum ersten Mal und auch relativ spontan so umzuplanen. Alle haben gut zusammengearbeitet und etwas Neues, Spannendes auf die Beine gestellt.“


Text und Bild: Bischöfliche Pressestelle/Jule Geppert