Geschäftsführerin Lisa Rotert feiert 25-jähriges Jubiläum im kirchlichen Dienst

Lisa Rotert, Geschäftsführerin des Diözesanrates und des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster.

Es war eine bewusste Entscheidung, die Lisa Rotert seinerzeit für eine Berufstätigkeit im kirchlichen Dienst getroffen hat. Und diese Entscheidung bereut sie auch im Jahr 2020, in dem sie ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiert, nicht: „Ich habe viele gute Erfahrungen in unserer Kirche machen dürfen. Diese und die Menschen, die mich begleitet haben, sind für mich Vorbild und Motivation.“

Rotert ist Geschäftsführerin des Diözesanrates und des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster. Seit Anfang 2019 ist sie als solche für die Sitzungsvorbereitung sowie die Umsetzung der Beschlüsse von Diözesanrat und -komitee zuständig. Außerdem verantwortet sie die Organisation der Pfarreiratswahlen und die Verleihung des Ehrenamtspreises.

Ihr Werdegang hat die 51-Jährige für diese Aufgabe an der Schnittstelle zwischen Haupt- und Ehrenamt bestens vorbereitet. An das Abitur schloss sie von 1989 bis 1993 ein Studium der Sozialpädagogik in Münster an, leistete das verpflichtende Anerkennungsjahr in der Familienbildungsstätte Recklinghausen. An diesen Start „bei Kirchens“ erinnert sie sich mit einem Schmunzeln: „Nach drei Wochen fing ich mir die erste Kinderkrankheit ein.“

Es folgten acht Jahre als Jugendpflegerin im Katholischen Jugendamt im Bistum Essen. Von 2002 bis 2007 war Rotert Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Von 2008 bis 2010 arbeitete sie als pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Haus Mariengrund in Münster, danach als Leiterin der Familienbildungsstätte in Gronau (Kreis Borken). 2019 kehrte Rotert beruflich nach Münster zurück, wo sie auch im Stadtteil Roxel wohnt. Ihr Büro hat sie heute im selben Gebäude an der Rosenstraße, in dem sie schon als BDKJ-Vorsitzende arbeitete.

Nicht nur räumlich konnte sie auf ihren Erfahrungen aufbauen: „Die Arbeit beim BDKJ und die Bildungsarbeit haben mir beim Start im jetzigen Amt sehr geholfen; auch erleichtert es mir die Arbeit, dass ich viele alte Bekannte wiedertreffe.“ Besonders viel Freude mache ihr die Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen verschiedener Berufsgruppen und Hintergründe. „Es ist schön, gemeinsam Projekte voranzubringen, Begegnungen zu erleben, Projekte fertig zu stellen und positive Rückmeldungen zu erhalten“, sagt Rotert. Inhaltlich schätzt sie dabei die Vielfalt der Aufgaben: „Das macht meine Arbeit abwechslungsreich und eröffnet viele Gestaltungsmöglichkeiten.“

Gestaltungsmöglichkeiten – die möchte die 51-Jährige in der Kirche insgesamt ausloten und nutzen. Deshalb war sie lange selbst ehrenamtlich aktiv, organisierte als Vorstand der Arbeitsgemeinschaft „Katholisches Ferienwerk Ameland“ die pastorale Begleitung der Ferienfreizeiten auf der Insel und engagierte sich für die Kolpingfamilie in ihrer Heimatgemeinde Suderwich in Recklinghausen. „Ich bin eben gern als Christin und Teil unserer Kirche unterwegs“, sagt sie lächelnd.

Bei allen Herausforderungen, vor denen die Kirche steht, bei allen berechtigten Kritikpunkten steht die überzeugte Katholikin zu ihrem Glauben und der Arbeit in der Kirche: „Kirche ist viel mehr, und die guten Erfahrungen, die in der Kirche ja auch und vielfach möglich sind und die ich selbst machen durfte, möchte ich weitergeben.“ Vor diesem Hintergrund weiß Lisa Rotert schon, wie ihre Wunschbilanz am Ende ihres Berufslebens aussehen soll: „Ich würde gern sagen können, dass wir viel in Bewegung und positiv weiterentwickelt und die Kirche im Bistum Münster in die Zukunft gebracht haben, dass viele Menschen sie auch durch unsere Arbeit als wertvoll erleben konnten.“ Daran wird die Jubilarin weiter aktiv arbeiten – denn für sie steht fest: „Wenn ich unsere Kirche mitgestalten will, und das will ich gern, muss ich dabei sein.“

 

Text und Foto: pbm/al