Diözesankomitee mahnt politische und gesellschaftliche Kompromisse an: „Es gibt keine bessere Staatsform als die Demokratie“

Bistum Münster. Angesichts der Krisen und Problemlagen in Deutschland fordert der Vorstand des Diözesankomitees im Bistum Münster die politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträger*innen auf, tragfähige Kompromisse zu finden. „Es gibt keine bessere Staatsform als die Demokratie“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung der obersten Laienorganisation in der Diözese. Die Demokratie ermögliche es Menschen, in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zusammenzuleben. „Wir alle sind aufgerufen, uns laut und deutlich für sie einzusetzen. Gebot der Stunde ist es jetzt, die demokratischen Rechte und Werte zu verteidigen, die unsere Gesellschaft starkmachen.“

Besondere Verantwortung falle in dieser krisenhaften Gemengelage den demokratischen Parteien zu. „Sich aus rein parteitaktischen Gründen tragfähigen Kompromissen zu verweigern, wie wir es gerade bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erleben, ist nicht hilfreich, wenn man jene Bürgerinnen und Bürger für die Demokratie zurückgewinnen will, die sich zurzeit aus reinem Protest rechtsextremen Parteien zuwenden“, so der Vorstand des Diözesankomitees.

Großes Lob für breites und sichtbares Engagement der Katholik*innen

In ihrem Plädoyer für mehr Verständigung und Kompromissbereitschaft spielen die Vorsitzenden Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmer auch auf die seit Wochen stattfindenden Demonstrationen gegen rechte Umtriebe an  - unter anderem aus Anlass des AfD-Neujahrsempfangs in Münster. Erfreulich sei das breite und deutlich sichtbare kirchliche Engagement für die Demokratie, heißt es. Menschen aus den katholischen Verbänden und Organisationen, aus Gemeinden und kirchlichen Gruppen auch im Bistum Münster suchten den Schulterschluss mit demokratischen Akteuren. „Wir danken allen Engagierten und bitten sie, sich weiter für die Demokratie einzusetzen“, so der Vorstand.
 

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