Diözesankomitee der Katholiken fordert nachhaltige Migrationspolitik

Bistum Münster. In einem Brief hat das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster  die Abgeordneten des EU-Parlaments aufgefordert, sich trotz der weltweiten Corona-Pandemie weiterhin der Verantwortung für die nach Europa fliehenden Menschen zu stellen. „Auch wenn in Europa viele Menschen wirtschaftlich, gesellschaftlich und gesundheitlich unter der Pandemie leiden, befreit es nicht davon, an jene zu denken, die besonderen Schutz brauchen“, fordert Kerstin Stegemann, Vorsitzende des obersten Laiengremiums im Bistum, in dem Schreiben.

Stegemann erinnert an die Menschen, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft ihre Chance in der Flucht nach Europa suchen. „Gerade Deutschland, als Land mit einer guten Infrastruktur, trägt eine besondere Verantwortung, sich um jene zu kümmern, die sich nicht selbst helfen können“, sagt Stegemann und verweist auf die Menschen, die wegen Hunger, Elend und Gewalt nach Europa fliehen.

„Europa muss seine Verantwortung und seinen Friedensauftrag ernst nehmen und eine menschenwürdige Migrationspolitik aufbauen“, so Stegemann. Dabei gelte es, den besonderen Fokus auf Kinder, Frauen und Kranke zu legen und für sie eine sichere Unterkunft zu schaffen. Die nationalen Regierungen müssen nach Ansicht des Vorstandes des Diözesankomitees finanziell und strukturell helfen, Fluchtursachen zu bekämpfen. Der Vorstand betont in seiner Erklärung die Bedeutung des Asylrechts. „Das Asylrecht ist ein Menschenrecht“, sagt Stegemann. „Wir müssen uns mit aller Kraft dafür einsetzen, den notleidenden Menschen zu diesem Recht zu verhelfen.“

 

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