Bistum Münster. Das Diözesankomitee im Bistum Münster stellt sich gegen jede Form von Antisemitismus. „Dass Menschen in Deutschland den barbarischen Akt der Hamas-Gewalt gutheißen oder gar feiern, verurteilen wir auf das Schärfste“, sagte der Vorsitzende Ulrich Vollmer am Wochenende. „Juden und Jüdinnen müssen sich in unserem Bistum und in ganz Deutschland sicher fühlen.“ Bischof Felix Genn ging bei seinem Besuch der Delegiertenversammlung ebenfalls auf die Lage in Gaza und Israel ein. „Was da an Hass erwächst, macht mir große Sorge“, sagte er.
Die Delegierten sprachen mit dem Bischof über die Rolle der Verbände und Organisationen in den neuen pastoralen Räumen und seine Eindrücke von der Weltsynode. Ausdrücklich dankte Genn den Ehrenamtlichen, „dass Sie überall vor Ort, in Gemeinden und Gremien ihre Kraft einsetzen – und dies in einer Zeit, in der das Engagement für die Kirche nicht immer Appetit macht“.
Reichtum an Erfahrungen und Kompetenzen
Katholische Verbände und Organisationen, wie es sie im Bistum Münster gibt, die Kirche und Gesellschaft aktiv mitgestalten, seien in der Weltkirche weitgehend unbekannt, berichtete Genn. Er habe aber in Rom erlebt, dass Papst Franziskus eine Hinwendung der kirchlichen Hierarchie zu mehr Teilhabe aller Gläubigen anstoßen will.
Weiteres Thema war, wie sich die Verbände und Organisationen – als Orte kirchlichen Lebens – künftig in den größeren pastoralen Räumen einbringen können. Einige Delegierten äußerten ihre Sorge, dass vorhandene Erfahrungen und Kompetenzen oftmals nicht gesehen und gewürdigt werden. „Wenn der Pastor oder Seelsorger in den Pfarrgemeinden sich nicht um den Verband bemüht oder kein Interesse daran hat, kann ehrenamtliches Engagement schnell verloren gehen“, sagte ein Delegierter. Genn bat das Diözesankomitee um weitere Anregungen, damit er mehr Unterstützung für die berechtigten Anliegen der Verbände anbieten könne.