„Bildungshäuser sind Werkstätten der Demokratie“

Die Jugendburg in Gemen, Bildungshaus der Diözese Münster.

Bistum Münster. Die Laien im Bistum Münster machen sich stark für die katholischen Bildungshäuser in der Diözese. „Die Einrichtungen leiden enorm unter den Folgen der Corona-Pandemie, weil viele Bildungsmaßnahmen und Übernachtungen wegfallen“, erklärte die Vorsitzende des Diözesankomitees, Kerstin Stegemann. Viele Häuser – vor allem die von Verbänden und Vereinen getragenen – kämpften derzeit um ihre Existenz, Mitarbeitende seien zum Teil in Kurzarbeit, finanzielle Rücklagen aufgebraucht.

Eine Umfrage des Diözesankomitees unter zwölf Jugend- und Erwachsenenbildungseinrichtungen in der Diözese hat nach Angaben von Stegemann ergeben, dass durch die Corona-Pandemie viele Bildungsangebote ausfallen mussten. Die Häuser haben aber mit durchdachten Hygiene-Konzepten darauf reagiert und stehen wieder offen für Gäste, wie die Vorsitzende weiter erläuterte. Gruppen können wieder kommen, Veranstaltungen wieder stattfinden. „Die Bildungshäuser sind eine Tür in die Gesellschaft hinein und deshalb ist und bleibt es wichtig, gesellschaftliche und ethische Fragen auch im Zusammenhang mit der Pandemie wachzuhalten“, betonte Kerstin Stegemann. Sie appellierte an kirchliche Gruppen, Verbände und Kirchengemeinden, die Häuser wie in Vor-Corona-Zeiten intensiv zu nutzen.

„Bildung ist unverzichtbar und die Bildungseinrichtungen des Bistums und der Verbände werden von vielen Gruppen und Verbänden genutzt“, so Stegemann. Deshalb müssten die öffentliche Hand und auch die Diözese den Bestand der Häuser auch in Krisenzeiten sichern. „Die Bildungshäuser sind Werkstätten der Demokratie, weshalb Staat und Kirche ein elementares Interesse an ihnen haben sollten“, verdeutlichte die Vorsitzende der Laienvertretung.


Foto: Anselm Thissen, kampanile