Zielsetzung ist, die frohe Botschaft zu verkünden und den Menschen nahe zu sein!

Archivfoto: Michael Bönte

Pastorale Räume im Bistum Münster – gemeinsame Erklärung der Vorsitzenden des Diözesankomitees im Bistum Münster zu den Beschlüssen des Diözesanrates

 

Der Diözesanrat ist das Beratungsgremium des Bischofs von Münster. In der letzten Klausur des Diözesanrates vom 16.-17. Februar 2024 wurden die Empfehlungen der 14 Themengruppen zum Prozess der Entwicklung der Pastoralen Strukturen in unserem Bistum intensiv beraten. Bischof Felix Genn hatte zu Beginn des Diskussions- und Beratungsprozesses folgende Zielsetzung definiert: „Die pastoralen Strukturen so zu gestalten, dass die Verkündigung der Frohen Botschaft unter in Zukunft deutlich veränderten Rahmenbedingungen weiter gut möglich sein wird“. Mit den vom Diözesanrat verabschiedeten Empfehlungen an den Bischof liegen nun greifbare Grundlagen vor, wie dies künftig in unserem Bistum geschehen kann.

In den Themengruppen haben sich viele engagiert, Ehrenamtliche und Hauptamtliche, darunter auch Delegierte aus den Reihen des Diözesankomitees. Allen die sich mit viel Engagement und Leidenschaft, mit Sach- und Fachkompetenz eingebracht haben sagen wird Dank.

Der Diözesanrat hat die Empfehlungen intensiv erörtert, positive und kritische Anmerkungen gemacht und anschließend votiert. Die Voten des Diözesanrates sowie die Anmerkungen, liegen nun Bischof Felix Genn zur Entscheidung und Umsetzung vor. Wenn auch die Arbeit der Themengruppen mit den Beratungen im Diözesanrat abgeschlossen ist, werden sich möglicherweise neue Fragestellungen und Themen auftun, die zurzeit noch nicht im Blick sein können. Die „eigentliche Arbeit“ der Gestaltung kirchlichen Lebens in den Pastoralen Räumen fängt sozusagen jetzt erst an.

Die Verantwortung dafür obliegt dem gemeinsamen Engagement der hauptberuflich Seelsorgenden und der freiwillig Engagierten.

Ihnen die dafür notwendige Begleitung und Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung zukommen zu lassen, wird eine der zentralen Aufgaben sein. „Wir erwarten, dass dafür die zwingend notwendigen finanziellen Mittel seitens der Kirchensteuerräte sowohl im westfälischen als auch niedersächsischen Bistumsteil zur Verfügung gestellt werden.“ so Ulrich Vollmer, Vorsitzender.

Brigitte Lehmann, Vorsitzende, ergänzt: „Auf die Empfehlungen der Themengruppe „Verhältnis Pastoraler Raum und Kategorie“ möchten wir besonders hinweisen. Die Lebenssituation der Menschen und konkrete Bedarfe sind zu berücksichtigen. Es ist wichtig, den Menschen nahe zu sein.“

In der Konsequenz bedeutet dies, dass es keine Konkurrenz zwischen der Seelsorge in Pfarreien und in anderen pastoralen Feldern wie zum Beispiel der Krankenhausseelsorge, der Seelsorge in Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder der Schulpastoral geben darf.

Orte und Gelegenheiten von Seelsorge werden zukünftig weniger an pfarrliche Gebäude gebunden sein, sondern vielmehr in Einrichtungen und Verbänden.

Ulrich Vollmer: „Wir hoffen sehr, dass die Empfehlungen „Verhältnis Pastoraler Raum und Kategorie“, die sich auch auf die zukünftige Einsatzplanung von Seelsorgepersonal beziehen, die Zustimmung unseres Bischofs finden. Wir sehen darin einen Paradigmenwechsel für die zukünftige Pastoral in unserem Bistum. Auch hinsichtlich geringer werdender personeller, finanzieller und räumlicher Ressourcen und anstehenden notwendiger Klärung ist eine solche Grundsatzentscheidung Richtungsleitend!“   

Die Kirche von Münster wird zukünftig eine andere Gestalt haben. Neues zu gestalten, braucht Mut und Tatkraft, Begeisterung und Leidenschaft, Geduld und Zeit. Vor allem aber braucht es Gottvertrauen und die Zuversicht, dass die Frohe Botschaft weiterhin in unserer Gesellschaft ihren Platz haben wird.