„Unser Bistum ist bekannt als das Verbändebistum. Ich habe dies immer als großes Kompliment verstanden. Aber das Kompliment gilt nicht mir, sondern Ihnen, die in Treue dieses Werk voranbringen“, wendet sich der Münsteraner Bischof Felix Genn in einem sehr persönlichen Schreiben an die vielen ehrenamtlich Engagierten im Bistum Münster. „Wenn ich nun besonders dem Diözesankomitee danke, tue ich dies nicht, um nur die Leitung zu ehren. Mir ist bewusst, dass viele Tausend Hände, Füße, Köpfe und Herzen diesen Dienst tun.“ Auf vielfältige Art und Weise engagieren sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene vom Niederrhein bis zur Nordsee ehrenamtlich in Hunderten von Gruppen und Verbänden.
Auslöser für das Bischofswort war der Besuch von Bischof Felix bei der Vollversammlung des Diözesankomitees Ende vergangenen Jahres, in dem er sich bei den Anwesenden für ihr Engagement bedankte: „Ich habe großen Respekt für Sie und Ihr Engagement. Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, Ihnen heute zu danken. Ich kann meinen Dienst als Bischof nur tun, weil ich mich gestärkt weiß von Ihnen, allen Widrigkeiten unserer Zeit zum Trotz.“ Die beiden Vorsitzenden des Diözesankomitees im Bistum, Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmer, haben sich mit der Bitte an Bischof Felix gewandt, ein Wort der Ermutigung an die Verbände zu formulieren. „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs in unserer Kirche“, erklärt Lehmann. Da brauche es ab und zu ein Wort der Stärkung.
Dass das „Wort des Bischofs an die katholischen Verbände im Bistum Münster“ (PDF zum Herunterladen) dann so persönlich geworden sei, freut die beiden Vorsitzenden umso mehr. Denn die katholische Kirche in all ihren Handlungsfeldern lebe und wirke im Besonderen durch das Ehrenamt. Die Kirche sei ohne dieses Ehrenamt kaum vorstellbar, führen die beiden aus. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil bedeute ehrenamtliches Wirken die Verwirklichung des „allgemeinen Priestertums aller Gläubigen“.
„An vielen Orten der Kirche geben Menschen, geben Sie Zeugnis von einem Gott, der sich den Menschen uneigennützig und mit Freude zuwendet. Als Ihr Bischof kann ich es nur so sagen: Danke und vergelts Gott!“