Diözesankomitee kritisiert Vergabe des Josef-Pieper-Preises an US-Bischof Barron

In seinem Selbstverständnis betont das Diözesankomitee im Bistum Münster, dass es für die Freiheit und den Schutz des Menschen eintrete und seiner „von Gott gegebenen unverletzbaren und unveräußerlichen Würde“. Aus diesem Grund stelle es sich gegen jede Form der Intoleranz und einen „politischen oder religiösen Extremismus“. Auf diese Haltung hat Markus Gutfleisch auf der Frühjahrs-Vollversammlung des Diözesankomitees in der Münsteraner Akademie Franz Hitze Haus hingewiesen, als er zur umstrittenen Preisverleihung der Josef-Pieper-Stiftung an den US-Bischof Robert Barron Stellung nahm. Der Bischof der Diözese Winona-Rochester in Minnesota erhält am 27. Juli den Josef-Pieper-Preis der nach dem deutschen Philosophen benannten Stiftung in Münster.

Barron habe sich mehrfach queerfeindlich geäußert und befürworte die Politik des US-Präsidenten Donald Trump gegen trans* Menschen. „Ich rechne damit, dass es rund um die Verleihung Protestveranstaltungen geben wird“, so Gutfleisch, der als sachkundige Persönlichkeit der Vollversammlung angehört. Er fragte an, wie sich das Diözesankomitee dazu verhalten wolle.

Der Vorsitzende Ulrich Vollmer berichtete, dass es seit Bekanntwerden des Preisträgers „besorgte und durchaus kritische Anfragen aus den Mitgliedsverbänden des Diözesankomitees“ gegeben habe. Bereits Ende März sei ein Schreiben der Vorsitzenden an den Stiftungsvorstand gerichtet worden, auf den es bislang noch keine Antwort gebe. „Darin haben wir uns gegen die Verleihung am Bischof Barron ausgesprochen, da dies unseren Werten widerspricht“, betonte Vollmer.